News
05.03.2021
Barrikaden oder Blumen zum Weltfrauentag?
IWD 2021 – #ChooseToChallenge
Soroptimist International ist die weltweite größte Organisation berufstätiger Frauen und feiert heuer ihr hundertjähriges Jubiläum. Im Jahr 1921 wurde auch der Weltfrauentag erstmalig und weltweit am 08. März gefeiert.
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Seit der Gründung der Soroptimistinnen hat sich viel im Bereich der Frauenrechte getan. In allen europäischen Ländern sind Frauen wahlberechtigt, die Vergewaltigung der Ehefrau ist im Straftatbestand in den Gesetzbüchern verankert und Frauen können ihren Beruf und ihren Aufenthaltsort frei wählen – aber dennoch bedeutet Gleichberechtigung nicht Gleichstellung.
Das Bild der Frauen hat sich in den letzten hundert Jahren immer wieder verändert und damit auch die Rolle, die die Frau in der Familie, im Beruf und der Gesellschaft einnimmt.
Die noch immer vorhandenen patriarchalischen Strukturen unserer Gesellschaft bewirken nach wie vor, dass Frauen fast das Doppelte an unbezahlter Arbeit im Haushalt, der Kinderbetreuung und für pflegebedürftigen Angehörigen erledigen als Männer. Die Folge ist oftmals, dass Frauen ihren bezahlten Beruf nur in Teilzeit ausüben, um unbezahlte Arbeiten erledigen zu können. Die Folgen daraus sind geringere Karrierechancen, finanzielle Abhängigkeit und vieles mehr. Nicht immer wurde das nur von den Männern erzwungen.
Wir müssen den Weltfrauentag insbesondere nützen, um ein allgemeines Umdenken in unserer Gesellschaft zu bewirken. Chancengleichheit, Männerkarenz, allgemeine Beteiligung an der politischen sowie unternehmerischen Führung, sowie Teilung des Aufwandes an unbezahlter Arbeit sollen eine Selbstverständlichkeit werden, auch wenn das bedeutet, dass wir Quoten fordern, um das zu bewirken, was schon seit länger als 100 Jahren eine Selbstverständlichkeit sein sollte!
Eliette Thurn, Präsidentin SI Österr. Union 2020-2022
28.02.2021
Gedenken an einen wunderbaren Menschen
Eva Unterkreuter - *15.021942 + 26.2.2021
28 Jahre Mitglied des Soroptimistclub Lienz/Osttirol, Gründungsmitglied
Es ist schön, sie gekannt zu haben. Wir alle können dankbar sein, sie in unserer Mitte gehabt zu haben. Eva konnte ihr riesiges Potenzial an Gaben nur zum Teil verwirklichen. Ganz bewusst hat sie sich für die Familie entschieden. Ein Rennpferd hätte sie sein wollen und können und eine friedlich trabende Stute ist sie, wie sie selbst sagt, geworden.

Eva: Schöngeist, Biologin, Pflanzenfreundin, Malerin, Buchhalterin, fürsorgliche Pflegerin, gute Mutter, großzügige Freundin, engagierte Katholikin. Immer hat sie mehr auf die Bedürfnisse anderer geachtet als auf ihre eigenen. Sie hätte Karriere beim Rundfunk machen können mit ihrer guten Stimme. Aus Liebe hat sie Jahrzehnte in der Kanzlei ihres Mannes mit trockenen Zahlen gearbeitet. Aufgeschlossen, wie sie war, hat Eva natürlich sofort mit dem PC gearbeitet, obwohl das Rechnungswesen ihren Neigungen diametral entgegenstand.
Nie hat Eva ein böses Wort über andere verloren, sie hat wohl auch nie schlecht über andere gedacht. Das war ihre Natur, weit entfernt von allem zu sein, was böse ist. Nach dem Tod ihres Mannes hatte sie den Mut, ihre Lebenssituation zu ändern. Sie hat sich von Haus und Garten gelöst und in weiser Voraussicht eine Stadtwohnung genommen, von der aus sie alles zu Fuß erreichen konnte.
Eva konnte ein gepflegtes Essen in gepflegter Umgebung genießen. In den letzten Jahren musste sie sehr aufpassen, was sie zu sich nahm. Es wurde immer weniger von der schönen Frau mit dem herzförmigen Haaransatz. Sie, die allen in ihrem Umfeld beistand, hat nie geklagt, wollte nie jemanden belasten. Mit Tapferkeit trug sie ihre Lasten mit Würde und Selbstverständlichkeit. Eva war etwas ganz Seltenes: eine Dame im allerbesten Sinne.
Im Club hat Eva viele Tätigkeiten übernommen, sich nie hervorgetan und wurde wohl gerade deshalb als ruhiger Pol sehr geschätzt. Wir sind tief traurig, dass sie nicht mehr bei uns ist.
Ich habe sie geliebt.
© Burgl Ortner
24.11.2020
Orange the World 2020
Um die Thematik in den öffentlichen Diskurs zu rücken, wird auch dieses Jahr mit der Beleuchtung von rund 200 öffentlichen Gebäuden in ganz Österreich ein sichtbares – oranges – Zeichen gesetzt. Die praktische Umsetzung der Kampagne in den Bundesländern wird von den 60 Soroptimistclubs in ganz Österreich forciert. „Die Bekämpfung der Gewalt an Frauen ist eines der obersten Ziele von Soroptimist International. Durch unser flächendeckendes Netzwerk in ganz Österreich war es uns auch heuer möglich, ein aktiver Partner für UN Women zu sein.“, erklärt Unionspräsidentin Dr.in Eliette Thurn.
Die Botschaft dabei ist klar: Hinsehen. Handeln.
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Der 2.
Lockdown hat begonnen und es ist nicht abschätzbar, wie lange die notwendigen
Maßnahmen dauern werden. Fakt ist, dass diese Situation ähnlich wie im Frühjahr
viele Familien, insbesondere Frauen und Kinder, vor zahlreiche
Herausforderungen und Belastungen stellt. Enger Wohnraum, Homeschooling, Home
Office, Arbeitslosigkeit, kaum soziale Kontakte sowie existenzielle und
finanzielle Ängste führen zu Überforderungen, Stress und Eskalationen.
Häusliche Gewalt hat bereits zu Beginn der Covid 19-Krise zugenommen und kann
sich in den nächsten Monaten nochmals steigern.
Soroptimist Club Lienz/OSttirol ist es ganz besonders wichtig, darauf
hinzuweisen, dass die Beraterinnen des Frauenzentrums Osttirol immer erreichbar sind. Wenn aufgrund von Covid-19 Maßnahmen ein
persönliches Gespräch nicht möglich ist, sind sie telefonisch oder per Mail
immer erreichbar und jede von Gewalt
betroffene Frau und deren Kinder bekommen jederzeit Hilfe und Unterstützung.
Frauenzentrum
Osttirol,
Tel.04852/67193, info@frauenzentrum-osttirol.at, kostenlos und vertraulich
Frauenhelpline gegen
Gewalt 0800 222 555
24.11.2020
Die Kostbarkeit der Nähe zueinander
erkennen wir erst in Zeiten der Trennung
Soroptimist-Club Lienz/Osttirol ist leider auch von den Auswirkungen der COVID-19 Krise betroffen
und können aufgrund der gegebenen Umstände dieses Jahr keine Adventbenefiz veranstalten.
Dennoch wollen wir uns bei unseren treuen Unterstützer_innen auf diesem Wege recht herzlich bedanken.
Unser Club "Soroptimist Lienz/Osttirol" wünscht eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit!

16.11.2020
ORANGE THE WORLD 2020
Weltweite Kampagne von 25. November bis 10. Dezember
Unter der Schirmherrschaft von Schauspielerin Ursula Strauss erstrahlen im Rahmen der 16-tägigen UN Women Kampagne 223 öffentliche und private Gebäude und Objekte in Österreich in der Farbe der Solidarität: Orange.

Gewalt an Frauen und Mädchen sichtbar machen – dies ist das Ziel der internationalen UN Women Kampagne ORANGE THE WORLD, bei der weltweit symbolträchtige Gebäude in orange Licht erstrahlen. Die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen, welche jährlich zwischen dem 25. November – dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen – und dem 10. Dezember – dem Internationalen Tag der Menschrechte und zugleich Soroptimist-Tag – stattfinden, werden in Österreich seit 2017 gemeinsam von UN Women Austria, Soroptimist International Austria, dem Ban Ki-Moon Centre for Global Citizens und HeForShe Graz umgesetzt. Erste Group Bank AG, Energie Steiermark, T-Mobile Austria GmbH, UNIQA Österreich Versicherungen AG und die Raiffeisen Bankengruppe Österreich unterstützen diese wichtige Awareness-Kampagne heuer als Sponsoren in Österreich.
Bereits zum dritten Mal in Folge Schirmherrin der Kampagne in Österreich ist Ursula Strauss. Die Schauspielerin engagiert sich stark im Kampf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und tritt dafür ein, dass Gewaltopfer die Chance erhalten, sich mit ihren Erfahrungen in der Öffentlichkeit positionieren zu dürfen. Wie wichtig die Bewusstseinsbildung der Bevölkerung zu diesem Thema auch in Österreich 2020 immer noch ist, zeigen die Statistiken: 20 Prozent aller österreichischen Frauen ab 15 Jahren waren bereits von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen. 35 Prozent aller Frauen in Österreich wurden bereits sexuell belästigt. Viele Frauen sehen jedoch noch immer von Anzeigen ab. Der Handlungsbedarf ist weiterhin riesig, weshalb sich ORANGE THE WORLD auf Bewusstmachen, Vorbeugen und Reagieren fokussiert.
Um die Thematik in den öffentlichen Diskurs zu rücken, wird auch dieses Jahr in ganz Österreich ein sichtbares – oranges – Zeichen gesetzt. Die praktische Umsetzung der Kampagne in den Bundesländern wird von den 60 Soroptimistclubs in ganz Österreich forciert. „Die Bekämpfung der Gewalt an Frauen ist eines der obersten Ziele von Soroptimist International. Durch unser flächendeckendes Netzwerk in ganz Österreich war es uns auch heuer möglich, ein aktiver Partner für UN Women zu sein.“, erklärt Unionspräsidentin Dr.in Eliette Thurn. Das Wiener Volkskundemuseum, die Albertina, der Uniqa Tower, der Grazer Uhrturm, das Goldene Dachl in Innsbruck und das Schloss Mirabell in Salzburg sowie das Vorarlberger Landestheater in Bregenz – dies sind einige der bekanntesten Beispiele der mehr als 160 öffentlichen Gebäude in Österreich, die orange beleuchtet werden. Die Anzahl der beleuchteten Gebäude konnte somit seit dem österreichischen Start der Kampagne 2017 beinahe verdreifacht werden.
Der erfolgreiche Schwerpunkt von 2019, welcher auf der Einbeziehung von Krankenhäusern und der Sichtbarmachung der dort beschäftigten Opferschutzgruppen lag, wird 2020 weitergeführt. So erstrahlen wieder zahlreiche Krankenhäuser in orangem Licht. Zusätzlich liegt der Fokus dieses Jahr auf den Universitäten – im Besonderen medizinischen Fakultäten. In diesem Zusammenhang werden auch interdisziplinäre Podiumsdiskussionen zum Thema Gewalt an Frauen organisiert. Es wird Vieles umgesetzt werden in den 16 Tagen gegen Gewalt an Frauen – und die Botschaft ist klar: Hinsehen. Handeln.